Wanderausstellung – Zuhause sterben
Als Gemeinschaft Menschen am Lebensende unterstützen
Die grosse Mehrheit der in der Schweiz lebenden Menschen möchte zuhause sterben – trotzdem verbringen die meisten ihr Lebensende in einem Pflegeheim oder einem Spital. Was braucht es, damit dieser Wunsch erfüllt werden kann?
Die Ausstellung zeigt die wichtige Rolle von Angehörigen
und ihrem Umfeld im Sterbeprozess. Die drei Ausstellungsräume – das Schlafzimmer, die Stube und das Café – spannen einen Bogen von der intimen Sterbebegleitung zuhause zur gesellschaftlich-öffentlichen Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer. Im Schlafzimmer sprechen Angehörige über das Miterleben des Sterbeprozesses. In der Stube steht die Angehörigenarbeit im Zentrum. Das Café bietet Raum für die
gemeinschaftliche Unterstützung von Sterbenden und ihren Angehörigen.
Der Grundgedanke dieser Ausstellung ist die Compassionate City – die mitfühlende Gemeinde. Eine Compassionate City geht davon aus, dass das Lebensende mitten ins Leben gehört und in der Verantwortung der gesamten Bevölkerung steht.
Hintergrund der Ausstellung ist das dreijährige Forschungsprojekt «Compassionate City Lab der Berner Bevölkerung» (2020–2023). Im Zentrum steht die Frage nach den Bedürfnissen der Beteiligten: Welche Ressourcen benötigen Menschen am Lebensende, um zuhause sterben zu können? Und wie müssen Angehörige unterstützt werden, um die Betreuungsarbeit als sinnstiftend zu erleben? Das Innovationsprojekt wird von der Gesundheitsförderung Schweiz und weiteren Stiftungen und Stellen unterstützt; geleitet wird es vom Institut Alter der Berner Fachhochschule und vom Universitären Zentrum für Palliative Care des Inselspitals. Die
Partnerschaften in der Stadt Bern sind das Netzwerk «Bärn treit» und im Berner Oberland die Kommission für Seniorenarbeit Frutigland.