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Living Library – Lebensgeschichten von Mensch zu Menschen

Living Library – Lebensgeschichten von Mensch zu Mensch

1. Bündner Aktionswoche gegen Rassismus

In der «Living Library» stehen Lebensgeschichten für einmal nicht zwischen zwei Buchdeckeln, sondern werden live erzählt.
Personen, die aufgrund ihrer Ethnie, Sprache, Hautfarbe, Religion, Lebensgestaltung oder Herkunft diskriminiert werden, stellen sich als sog. «lebende Bücher» für Gespräche im kleinen Kreis (max. drei Personen) zur Verfügung. In 30-minütigen Sequenzen berichten sie von ihren persönlichen Diskriminierungserfahrungen und beantworten Fragen. Interessierte Zuhörer*innen erhalten die Gelegenheit, sich mit Menschen auszutauschen, mit denen sie im Alltag normalerweise nicht ins Gespräch kommen würden. Und können dabei ihre eigenen Voruteile überprüfen. 

Mit: Azamit BerhaneJanusz Lichtenberg, Eva Moser, Siyanthupan Ramesh

Azamit Berhane: *1982 in Asmara, Eritrea, lebt Azamit Berhane seit 19 Jahren in der Schweiz. Nach ihrem Schulabschluss in Eritrea leistete sie vier Jahre Militärdienst, bevor sie aus der Armee desertierte. Sie floh zunächst in den Sudan, dann nach Russland und schliesslich in die Schweiz. Heute arbeitet sie als Bibliothekarin in der Stadtbibliothek Chur sowie als Dolmetscherin und Brückenbauerin zwischen Geflüchteten und Einheimischen.



Janusz Lichtenberg: *1952 in Walbrzych, Polen, wuchs Janusz in einer jüdischen Familie auf. 1967 flohen er und seine Familie aufgrund von Antisemitismus nach Israel. Dort absolvierte er an einem Internat für Immigranten seine Matura, studierte Elektronik und leistete fünf Jahre Militärdienst als Computerfachmann. Im Anschluss verbrachte er einige Jahre im Kibbuz, bevor er 1980 in die Schweiz zog. In der Schweiz kehrte er zu seinem Beruf als Elektroniker und Softwareentwickler zurück – unter anderem in der Medizinal-Labortechnik, wo er über 30 Jahre tätig war. Heute geniesst Janusz den Ruhestand als glücklicher Grossvater und widmet sich seinen Hobbys Jazz, Kochen und Upcycling.

Eva Moser: *1958 in Basel, Bürgerin von Obervaz, lebt seit 36 Jahren auf dem Jenischen-Platz in Chur und ist seit neun Jahren Witwe. Ihre beiden Söhne besuchten in Chur die Schule. Evas Ehemann war ein reisender Messer- und Scherenschleifer, weshalb die Familie oft unterwegs war und auf ihren Reisen vielfältige Lebenserfahrungen sammelte. Heute engagiert sich Eva Moser ehrenamtlich als Verwaltungsrätin der Radgenossenschaft.

Siyanthupan Ramesh: *2000 in Chur, ist in Cazis aufgewachsen, absolvierte später das Gymnasium in Chur und studiert momentan in St. Gallen. Er arbeitet als Lehrperson und spricht offen über seine Erfahrungen mit Rassismus. Sein Engagement zielt darauf ab, das Verständnis und Dialog zwischen Menschen zu fördern, indem er persönliche Erlebnisse teilt und zu einem respektvollen Miteinander anregt.

Freitag, 21. März 2025
Gesprächsbeginn: 14 Uhr / 14.45 Uhr / 15.30 Uhr
Dauer: jeweils 30 Min, anschl. 15 Min Pause

Anmeldung unter: Bitte Javascript aktivieren!Auch spontane Gespräche sind möglich.

Eintritt gratis